Junge Union sieht Handlungsbedarf – Vorschlag: Optische Begrenzungen

Zwiesel. Vertreter der Jungen Union (JU) Zwiesel mit den Stadträten Christoph Haase und Alexander Hannes haben sich beim Verein „Die Zwieselbergsiedler e.V.“ über die Verkehrssituation an der Einfahrt zur Zwieselbergsiedlung informiert. Beide wollen für mehr Verkehrssicherheit eintreten.
Dass sich das Thema Verkehr in Zwiesel nicht nur um die vieldiskutierte Verkehrslenkung am Stadtplatz und am Anger dreht, das hat die JU Zwiesel immer wieder unter Beweis gestellt, etwa mit Vorschlägen zur Verbesserung der Verkehrssituation am Bahnhof oder der alljährlichen Schulanfangsplakataktion. Auch die Situation an der Einfahrt zur Zwieselbergsiedlung ist dem JU-Ortsverband seit geraumer Zeit bekannt.
Beim Ortstermin an der Kreuzung zur Regener Straße schilderte die 1. Vorsitzende des Zwieselbergsiedler e.V., Simone Brem, die Situation und die Argumente zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Regener Straße. Es bestehe seit 30 Jahren Bedarf, die Verkehrssituation zu verbessern. „Die Staatsstraße ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Zwiesel, sie ist Zubringer zur B11 und zu den örtlichen Supermärkten. Leider sind einige Fahrzeuge immer wieder mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, obwohl zahlreiche Grundstückeinfahrten in die Regener Straße münden“, betonte die Anwohnerin. Vereinsmitglied Stefan Schober ergänzte: „Besondere Schwerpunkte von gefährlichen Verkehrssituationen sind seit Jahren die Zufahrtsstraßen zur Zwieselbergsiedlung, Schützenstraße und zum Waldschmidtweg. Die Verdichtung an der Regener Straße von Discountern oder dem neuen Burger King birgt weiteres Potential für kritische Situationen und zusätzliches Verkehrsaufkommen“, verdeutlichte Stefan Schober. Auch die Ausfahrt des BRK-Geländes für Blaulichteinsätze sei von Verzögerungen bis hin zu weiteren gefährlichen Situationen betroffen.
Anwohner Franz Schober sieht das größte Gefahrenpotential an der Kreuzung Regener Straße zur Zwieselbergsiedlung: „Unübersichtlicher geht es kaum noch. In einem Worst-Case-Szenario sind Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer gleichzeitig auf der Regener Straße, der Siedlung und vom gegenüberliegenden Discounter unterwegs. Eine sichere Querung ist für Fußgänger nicht möglich“, so das Urteil des berufsmäßigen Verkehrsexperten.
Auch die beiden Stadträte konnten sich von der Situation vor Ort überzeugen. „Man sieht hier sofort, welches Gefahrenpotential in dieser Kreuzung steckt“, ist der Stadtrat und stellv. JU-Ortsvorsitzende Haase überzeugt.
Die Regener Straße habe wegen der Anzahl und teils unübersichtlichen Zu- sowie Ausfahrten vom Lidl bis zur Pfefferbräu-Kreuzung eher den Status einer Siedlungsstraße als den einer Durchgangsstraße. Deshalb schlagen die Zwieselbergsiedler zur Verbesserung der Verkehrssicherheit Maßnahmen zur Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Regener Straße vor, etwa durch „Tempo 30“ und einen „Zebrastreifen“ oder eine Querungshilfe beim BRK-Haus. Franz Schober schlägt darüber hinaus kostengünstige sogenannte optische Fahrbahnbegrenzungen auf der Regener Straße vor. Diese Art von Warnbaken helfe erfahrungsgemäß die Geschwindigkeit gering zu halten und die mehrfach registrierten nicht erlaubten innerstädtischen Überholvorgänge von „Verkehrsraudis“ zu reduzieren. Außerdem sollen die Fahrbahnmarkierungen der Ausfahrt (ggf. mit Stop-Schild) sowie die „30er Markierungen“ innerhalb der Siedlung erneuert werden, betonten die Anwohner.
JU-Ortsvorsitzender Daniel Weber sieht die Verkehrslage an der Ausfahrt der Zwieselbergsiedlung ebenfalls kritisch: „Dort kommt es zu unübersichtlichen Situationen, da man viele Autofahrer von stadtauswärts kommend erst spät erkennt.“ Er sei bereits in der Vergangenheit von Eltern des in der Zwieselbergsiedlung angesiedelten Kindergartens auf diese Problematik hingewiesen worden. Deshalb habe man nach der jüngsten Vorstandssitzung den Kontakt zum Zwieselbergsiedler-Verein hergestellt.
Stadtrat Hannes dankte den Vereinsmitgliedern für die Informationen. Die Stadt stehe bereits in Kontakt mit den zuständigen Behörden für einen entsprechenden Ortstermin. Man werde sich für das Anliegen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr einsetzen. Da es sich bei der Regener Straße um eine Staatsstraße handle, liege die Entscheidung letztlich jedoch nicht allein bei der Stadt. Dennoch sehe man sofort: „Hier muss gehandelt werden“, betonte der CSU-Stadtrat.

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